H aben Sie gewusst, dass wir nur ca. 20 Prozent unserer Kleidung tragen? Und zwar unabhängig davon, wie groß oder klein unser Kleiderschrank ist? Laut Studien fristen die anderen 80 Prozent ihr Dasein in den Untiefen der Regalböden – eingequetscht zwischen jeder Menge „Das wird bestimmt mal wieder in“, „Irgendwann passe ich da wieder rein“ und „Wusste gar nicht mehr, dass das noch da ist“-Teilen.

Der Grund: Loslassen fällt einfach schwer. Schließlich könnten unsere Klamotten – würden sie sprechen – Bände erzählen. Doch auch, wenn man viele schöne Erlebnisse und Erinnerungen mit der eigenen Garderobe verbindet, kann so ein kleiner Rundumschlag im Kleiderschrank ungemein befreiend sein. Neben zen-mäßiger Fashion-Ruhe bringt er zudem obendrein jede Menge Platz für die neuen Season Must-haves! Und die passen – seien wir mal ehrlich – bestimmt viel besser zu unserem aktuellen Stil-Konzept als die ausgeleierten T-Shirts aus dem Jahre Schnee. Wie man in zehn Schritten systematisch ausmisten – und für die folgenden drei Hammer-Looks Platz machen – kann, verraten wir Ihnen jetzt!

 

 

Ausmisten wie ein Profi: In 10 Schritten zum perfekten Kleiderschrank

 

Step 1: Alles muss raus!

Die meisten Kleiderschränke sind ein schier unendliches Stauraum-Wunder. Oft weiß man selbst nicht, was man alles besitzt. Bevor Sie sich von ungeliebten Teilen trennen können, gilt es daher Mode-Inventur zu machen. Heißt: Alles raus aus dem Schrank! Nehmen Sie alle (ja, wirklich alle!) Kleidungsstücke, legen Sie sie auf Ihr Bett und sortieren Sie die Teile nach folgenden Kriterien:

• Absolute Lieblingsteile
• Länger als 1 Jahr nicht getragen
• Passt nicht (mehr)
• Wird vielleicht mal wieder Trend
• Klassiker und Basics
• Noch nie getragen
• Müsste geändert werden
• Ist kaputt (die Erklärung zu diesem Punkt sparen wir uns – Sie wissen, was hier zu tun ist!)

Teile, die Sie lieben und regelmäßig tragen, können Sie sofort zurück in den Kleiderschrank hängen. Pieces aus dieser Lieblingsteil-Kategorie die „Off-Season“ sind, dürfen Sie in den wohlverdienten Sommer- bzw. Winterschlaf schicken. Fashion-Favoriten die repariert werden müssen, legen Sie beiseite. Lose Säume und abgefallene Knöpfe nähen Sie am besten selbst wieder an, alles andere wird zum Schneider gebracht.

 

Step 2: Länger als 1 Jahr nicht getragen

Wenn Sie beim Ausmisten feststellen, dass Sie ein Stück länger als ein Jahr nicht getragen haben, kann das zwei Gründe haben: Entweder mögen Sie es nicht (weil die Qualität, der Schnitt oder der Stil nicht passt) oder es ist nur zu speziellen Anlässen tragbar. In ersterem Fall sagen wir: weg damit! In zweiterem Fall sollten Sie es dem Schnelltest unterziehen und reinschlüpfen. Wenn es passt und Sie sich darin supergut fühlen, behalten Sie es. Andernfalls kann es ebenso aussortiert werden.

Tipp um festzustellen, welche Teile Sie wirklich oft tragen: Hängen Sie alle Kleiderbügel verkehrt (von hinten eingehakt) in den Schrank. Wenn Sie ein Teil angezogen haben, hängen Sie es normal (von vorne) zurück an die Kleiderstange. Anhand der Weise wie die Kleiderbügel hängen, bekommen Sie einen direkten Überblick darüber, was Sie wirklich tragen!

 

Step 3: Passt nicht (mehr)

Kleidungsstücke die nicht zu 100 Prozent sitzen sind im Alltag echte Nervtöter. Egal ob bei einem Business-Meeting, einem Playdate mit den Kids oder einer Party: Niemand will sich Gedanken darüber machen, ob der Rock gerade wieder die Schenkel hochkrabbelt, oder das Dekolleté verrutscht.

Ergo: Trennen Sie sich von Klamotten, die vielleicht hübsch aussehen, Ihnen aber beim Tragen tierisch auf den Geist gehen. Denn, ganz ehrlich: Die ziehen Sie eh nie an! Selbiges gilt natürlich auch für „Wenn ich fünf Kilo abnehme passt es perfekt“ und „Dafür brauche ich nur den richtigen BH“-Teile. Lassen Sie los!

Inmitten des Klamottenberges finden sich vermutlich auch noch diese ganz besonderen Teile: das zu enge Standesamtkleid, das zu kurze Glücks-Sakko vom allerersten Vorstellungsgespräch oder das von Freunden bemalte T-Shirt aus dem Sommercamp. Wenn es schwerfällt, diese Erinnerungsstücke wegzugeben, am besten in eine luftdichte Box packen und unter dem Bett oder auf dem Dachboden lagern. So müssen sie sich nicht endgültig trennen, sparen aber trotzdem Platz im Schrank.

 

Step 4: Wird vielleicht mal wieder Trend

Ja, Trends kommen immer wieder. Das ist so sicher wie das Amen im Gebet. Und dennoch sind die Schlaghose und die klobigen Plateau-Sneakers aus den 90ern heute nicht mehr „the next best thing“. Kommt ein Trend zurück, ist es realistischer, dass Sie sich in ein hochwertiges Teil aus einer neuen Kollektion verlieben, als dass Sie in die muffigen Fundstücke von damals schlüpfen.

Ausgenommen sind hier natürlich alte Vintage-Taschen und wertvolle Designer-Teile. Die hüten Sie am besten wie Ihren Augapfel. Falls Sie allerdings nicht daran hängen und lieber in etwas Neues investieren, können Sie Ihre Schätze auf Online-Plattformen wie z.B. auf vestiairecollective.com verkaufen.

 

Step 5: Klassiker und Basics

Zu dieser Kategorie gehören schlichte T-Shirts, Pullis und Baumwollblusen sowie klassische Blazer, bequeme Jeans und elegante Stretch-Pants. Sind die Teile gut in Schuss: keep it! Ist die Lieblingshose vor lauter Altersschwäche schon fast durchgescheuert oder das weiße T-Shirt mit altersbedingtem Grauschleier überzogen: toss it!

Denn genau die Teile, die wir tagein, tagaus tragen, müssen irgendwann durch neue ersetzt werden. Spätestens, wenn Sie einen adäquaten Ersatz für Ihre veralteten Lieblings-Basics gefunden haben, gehören die Vorgänger in die Altkleidersammlung (hier sollten Sie übrigens auf das Label „FairWertung“ achten).

Wenn Sie sich gar nicht von bestimmten Teilen trennen wollen, können diese ins Putz-, Schlaf- und Gartenarbeit-Regal wandern. Aber Achtung, Sie können vermutlich gar nicht so viel putzen und Unkraut zupfen, wie Sie bereits labbrige Shirts und ausgebeulte Hosen gehortet haben. Falls Sie die Arbeitsklamotten-Nummer nur als Ausrede dafür verwenden den Fussel-Pulli aufzuheben, dann besser gleich weg damit!

 

Step 6: Noch nie getragen

Wenn Sie beim Ausmisten Teile finden, an denen noch die Etiketten baumeln, sollten diese ebenso auf den „Passt nicht“-Stapel wandern. Denn auch, wenn diese vielleicht gut sitzen, haben sie es nicht geschafft sich in Ihre Garderobe zu integrieren. Höchst wahrscheinlich sind sie das Ergebnis modischer Experimente oder einer gescheiterten Typveränderung.

Tipp: Diese Teile sollten Sie am besten verkaufen, verschenken oder zu Tausch-Parties mitnehmen. Jemand anderes hat bestimmt Freude daran.

 

Step 7: Müsste geändert werden

Und dann sind da noch die Röcke, die ein paar Zentimeter kürzer noch schöner wären, die Hosen, die noch besser passen würden, wenn man den Saum auslässt und die Kleider, deren Dekolletés etwas sexier sein könnten. Diese Stücke sollten erst NACH einer Überarbeitung in der Schneiderei in den Schrank zurück wandern. Andernfalls nehmen sie nur unnötig viel Platz weg.

 

Step 8: Klamotten richtig zusammenlegen

Bevor wir Ihnen jetzt lange erklären wie man Klamotten richtig zusammenlegt, verweisen wir gleich an Ordnungs-Expertin Marie Kondo. Die Japanerin – die mit dem Buch „Magic Cleaning – wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert“ weltweit berühmt geworden ist – ist die unangefochtene Queen im Falten und Legen.

 

Step 9: Schrank mit System einräumen

Für alle, die richtig ausgemistet und ihre Kleidung ordentlich gefaltet haben, sollte das Einräumen jetzt kein Problem sein.

Ordnungs-Tipp: Sortieren Sie Ihre Garderobe zuerst nach Typen – also Hosen, T-Shirts, Blusen, Pullover & Co. – und anschließend noch nach Farben.

 

Step 10: Shoppen

Nach dieser umfassenden Ausmist-Aktion sollten Sie einen besseren Überblick darüber haben, was Ihnen wirklich steht und gefällt. Als Belohnung – die haben Sie sich jetzt wirklich verdient – können Sie sich nun ein paar neue Must-haves für die nächste Saison gönnen. Platz im Kleiderschrank haben Sie ja wieder genug!

Shopping-Tipp: Um ein erneutes Kleiderschrank-Chaos gar nicht erst entstehen zu lassen, versuchen Sie sich an die einfache „One in, one out“-Regel zu halten. Für jedes neue Kleidungsstück, muss ein altes gehen. Mit diesem einfachen Prinzip ist großes Ausmisten kaum noch nötig.

 

 

Altes raus, Neues rein: Für diese Herbst Must-haves sollten Sie jetzt Platz schaffen!

 

KEEP: Diese Teile sollten Sie behalten!

Basics wie T-Shirts, Blazer, klassische Jeans und das kleine Schwarze sind zeitlos und können immer wieder anders gestylt werden. Diese Teile sollten Sie in Ihrem Kleiderschrank behalten und bei Abnützung durch neue, hochwertige Teile ersetzen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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BUY: Diese Teile sollten Sie shoppen!

Sportlich-elegante High-Quality Pieces in den Trendfarben Smaragdgrün und Sonnengelb sowie Teile mit tierischem Leo- und Zebraprint und frischem Zitrus-Muster, sollten Sie jetzt unbedingt auf Ihre Shoppingliste setzen. Denn die überstehen garantiert mehrere Saisonen und haben obendrein auch noch das Potential in die Schrank-Kategorie „Lieblingsteile“ zu wandern. Schnell zuschlagen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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